Okt. 06, 2015

Umfrage zeigt: Stundenarbeiter und Arbeitgeber haben Schwierigkeiten, eine gemeinsame Basis zu finden

Stundenlöhner sind das Lebenselixier der Dienstleistungsbranche. Die weitreichende Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern – in Bezug auf Einstellung, Planung und Schulung – hat sich jedoch sowohl auf Arbeitnehmer als auch auf Dienstleistungsunternehmen negativ ausgewirkt. Dies hat zu unnötigen Überstundenausgaben, Unter- und Überbesetzungsfehlern, Mitarbeiterfluktuation sowie zu sozialen Missständen in der Wirtschaft geführt.

Angesichts der geschäftlichen, sozialen und politischen Auswirkungen dieser Herausforderungen wollte WorkJam direkt von der Quelle hören. In unserer neuen Studie “ An Inside Look at the Hiring and Scheduling Crisis in the Hourly Workforce“ haben wir 500 Manager von US-Dienstleistungsunternehmen und mehr als 700 Mitarbeiter auf Stundenbasis befragt, um die Herausforderungen aufzuzeigen, mit denen Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber in Bezug auf Einstellungen und Schichtmanagement konfrontiert sind.

Die Einstellungspraktiken können mit der Nachfrage nicht Schritt halten

Die Entwicklung eines loyalen, fähigen Personals beginnt bereits bei der Rekrutierung. Leider kommen die meisten Arbeitgeber in der Dienstleistungsbranche hier nicht weiter. Laut den befragten Managern sind die beiden größten Hindernisse für die Besetzung von Stundenjobs der Mangel an qualifizierten Kandidaten und der Mangel an Kandidaten mit der richtigen Verfügbarkeit.

Doch trotz des ständigen Bedarfs, talentierte Arbeitskräfte zu gewinnen, sind viele Unternehmen nach wie vor an archaische Einstellungsprozesse gebunden: 61 Prozent der Manager verlassen sich bei der Bearbeitung von Bewerbern auf Papierbewerbungen, und 64 Prozent der Mitarbeiter haben ihren letzten Job entweder persönlich oder durch eine Empfehlung gefunden. Um die Schwere der Einstellungsprobleme der Arbeitgeber zu untermauern, berichten 34 Prozent der Manager von einer vierteljährlichen Fluktuationsrate der Arbeitnehmer pro Stunde von mehr als 25 Prozent. Eine vergleichbare Anzahl (33 %) ist der Meinung, dass ihre Fluktuationsraten in den letzten zwei Jahren gestiegen sind.

Quantifizierung der Auswirkungen fehlerhafter Planung

Die Herausforderungen, mit denen Stundenarbeiter bei der Arbeitssuche konfrontiert sind, spiegeln die Probleme der Arbeitgeber in Bezug auf Planung und Management wider. Sechzig Prozent der Mitarbeiter geben an, dass der schwierigste Teil der Jobsuche darin besteht, eine Position zu finden, die ihren Verfügbarkeits- und Standortpräferenzen entspricht. Mehr als zwei Drittel (68 %) der Manager geben an, dass der schwierigste Aspekt bei der Erstellung von Zeitplänen darin besteht, sowohl die Präferenzen der Mitarbeiter als auch die Geschäftsanforderungen zu berücksichtigen.

Für Arbeitgeber kann ein Teil dieser Herausforderungen auf unzureichende Instrumente zurückgeführt werden. Weniger als ein Fünftel (19 %) der Manager verwendet Planungssoftware, um Schichtzuweisungen von Mitarbeitern zu erstellen, und fast zwei Drittel (67 %) verlassen sich auf Papierpläne oder Tabellenkalkulationen. Diese manuellen Praktiken verzögern nicht nur den Prozess der Zeitplanerstellung, sondern erschweren auch die Erstellung stabiler, kompatibler Zeitpläne.

Mehr als die Hälfte (56 %) der Mitarbeiter erhält ihren Dienstplan eine Woche oder weniger im Voraus, und fast ein Drittel (29 %) erhält selten konsistente Schichten. Unvorhersehbare Zeitpläne schränken die Fähigkeit der Mitarbeiter ein, Pläne zu machen oder persönlichen Verpflichtungen nachzukommen, was zu Abwesenheiten in letzter Minute führt, was schwerwiegende Folgen für die Arbeitgeber hat. Fast die Hälfte (46 %) der Unternehmen gibt an, manchmal oder häufig unterbesetzt zu sein, und 53 Prozent stufen eine beeinträchtigte Kundenerfahrung als die häufigste Folge von Unterbesetzung ein – ein gefährliches Unterfangen für jedes Unternehmen.

Verloren in der Übersetzung

Ein weiterer Faktor, der zu den Terminproblemen der Dienstleistungsbranche beiträgt, ist die ineffektive interne Kommunikation. Ein typisches Beispiel: 68 Prozent der Unternehmen kommunizieren die Personaleinsatzpläne über physische Diagramme. Auch wenn 84 Prozent der Unternehmen angeben, dass es ein Verfahren gibt, über das Mitarbeiter ihre Verfügbarkeit mit Managern teilen können, sind die vorherrschenden Methoden dafür (schriftliche Anfragen und persönliche Gespräche) für beide Parteien umständlich. Das Ausbalancieren all dieser Kanäle stellt eine enorme Belastung für die Manager dar, was sich in längeren Arbeitszeiten und höheren Lohnkosten niederschlagen kann.

Die Spannungen in der Stundenarbeitswirtschaft sind alles andere als ein Einzelfall oder eine mediale Übertreibung. Wie die Umfragedaten bestätigen, haben sowohl Arbeitgeber als auch ihre Arbeitnehmer mit den Auswirkungen fehlerhafter Einstellungs- und Schichtmanagementpraktiken zu kämpfen. Die Situation sollte sich nicht verschlimmern müssen, bevor sie besser wird. Unternehmen und ihre Mitarbeiter auf Stundenbasis müssen nicht im Widerspruch stehen. Mit den richtigen Tools und Prozessen zur Unterstützung der Mitarbeiterbeziehungen können Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten gemeinsam viele dieser Rekrutierungs- und Planungslücken schließen.

 

Sind Sie an weiteren Forschungsergebnissen über die Einstellung und Planung von Mitarbeitern auf Stundenbasis interessiert? Klicken Sie hier , um den vollständigen Bericht herunterzuladen.